Kletterwand im Festungsgraben

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Kletterwand im Festungsgraben

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Schon mal eine Kletterwand gebaut? Wir haben es getan, Schloss Mansfeld hat nun eine neue Kletterwand. Mit Hilfe von über 150 Klettergriffen können zukünftige Besuchende auf Schloss Mansfeld den inneren Graben erklimmen. Fünf Routen führen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden in bis zu sechs Meter Höhe. Daneben kann auch gebouldert, also ohne Seil und Sicherung waagerecht an der Wand entlang geklettert werden.

Klettern ist auf Schloss Mansfeld schon lange möglich. Unzählige Gruppen haben sich bereits im Kistenklettern herausgefordert oder ihren Mut beim Abseilen am äußeren Festungsgraben auf die Probe gestellt. Warum dann nicht noch eine Kletterwand, als neue Herausforderung für alle Abenteuerlustigen? Bouldern wird als Trendsport immer beliebter. Und das Ganze nicht in einer kleinen Halle, sondern im Freien im Graben einer echten Festung? Die Idee von einer Kletterwand gab es schon länger und nach dem Motto ‚einfach mal machen‘ wurde sie nun von einem Team von Ehrenamtlichen der Evangelischen Jugend Hannover, allen voran Simeon Kottonau, in die Realität umgesetzt. Nachdem im Herbst die ersten Routen geschraubt wurden, waren wir nun Anfang Mai das zweite Mal zu Gast im Schloss Mansfeld. Das Ziel: Wir bauen eine Kletterwand. Eine Gruppe hochmotivierter junger Erwachsener voller Tatendrang.

Wie baut man eine Kletterwand? Griffe besorgen, Sicherung anbringen, bohren, schrauben, noch mehr bohren. Griffe schrauben, prüfen, testen, weiter bohren. Und natürlich immer wieder klettern. So entsteht im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt eine bunt gemusterte Kletterwand. Doch damit ist es nicht getan. Für das Bouldern ohne Sicherungsseil braucht es einen weichen Untergrund, der kleinere Stürze abfedert. Heißt für uns: Graben. Mit Spitzhacke und Spaten ausgestattet, wird gebuddelt, was das Zeug hält. Auch Dank maschineller Hilfe kommen wir schnell voran, ein 13 Meter langer und 40 cm tiefer Graben entsteht. Mein kleines Highlight: Beim Graben sind wir auf ein altes, noch ungeöffnetes Ü-Ei gestoßen. Wie lange es dort wohl schon gelegen hat? Die Figur im Inneren verrät es: Baujahr 1994. Buddeln, Steine schleppen, Untergrund auslegen. Jetzt fehlt nur noch eine große Ladung Rundkiesel als wetterfester Fallschutz und fertig ist die Wand. Möge das Klettern beginnen.

Aus einer verrückten Idee ist mit einer Hand voll Leute in kurzer Zeit ein tolles Projekt entstanden. Es fühlt sich gut an. Gemeinsam zu buddeln, zu arbeiten, sich richtig auszupowern. Etwas einfach mal zu machen. Etwas Besonderes zu schaffen. Und falls mich jemand fragt: Ja, ich habe schon mal eine Kletterwand gebaut.

Berichtet von Ronja Rensing

 

Anmerkung vom Förderverein Schloss Mansfeld e.V.:

Wir sind den vielen Freiwilligen Helfenden überaus dankbar für Ihren unermüdlichen Einsatz. Ohne euer Zupacken wäre diese Kletterwand noch länger nur eine tolle Idee. Auch für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der Klettergriffe und des Befestigungsmaterials sind wir dem privaten Spender sehr dankbar. Und auch Axel Woletz, dem Spender der „maschinellen Hilfe“, möchten wir für die Bereitstellung des Mini-Baggers danken.

Geschrieben von

Falk

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